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Mittwoch, 4. Dezember 2013

Der Mont-Saint-Michel & Rennes

und was sonst noch so los war in der Zeit, in der ich zu faul zum Schreiben war

Okay, wie ihr sicherlich alle gemerkt habt, hatte ich in der letzten Zeit nicht so unbedingt Lust, einen neuen Artikel zu schreiben. Das liegt einmal daran, dass ich einfach etwas zu faul war und außerdem spreche ich in der letzten Zeit wirklich schon relativ viel, besonders auf der Soirée, worüber ihr auch in diesem Artikel noch ein bisschen lesen könnt...


An meinem 53. Tag hier, dem 11. November (ein Sonntag) fange ich mal an, denn vorher war außer Schule nichts groß los. Am Vormittag haben wir uns auf den Weg nach La Hague gemacht. Macht euch keine Sorgen, wenn ihr das nicht kennt, ich wusste auch nicht wirklich, was mich da schließlich erwarten sollte. Also erstmal so zur Info: La Hague ist ein Gebiet im Norden der Basse-Normandie, es liegt sozusagen an der Spitze. Unser erster Halt war ein sehr hübsches Dörfchen direkt am Meer, wo gerade ein Surfwettbewerb stattfand. Für etwa 10 Minuten haben wir dort also zugeguckt. Besonders die Wellen sahen dort wirklich malerisch aus. Zu lange wollten wir uns aber nicht aufgehalten, also sind wir noch weiter in den Norden gefahren, wo uns ein Ausblick auf eine ungewöhnliche "Sehenswürdigkeit" geboten wurde: ein Atomkraftwerk! Und das wird sogar im Moment erneuert. Frankreich ist offensichtlich nicht so das Energiewende-Land, es gibt nicht einmal normal getrennte Mülltonnen oder Pfandflaschen...

Port Racine - Frankreichs kleinster Hafen
Nachdem wir den Ausblick "genossen" hatten, ging's weiter in einen Ort, dessen Namen ich leider auch nicht mehr weiß, wo wir ein bisschen am Meer entlanggegangen sind und Galettes gegessen haben. Ich mag die Galettes meiner Gastfamilie aber trotzdem noch am liebsten, auch wenn das keinesfalls schlecht war :) . Das Restaurant hatte sogar Meerblick. Dort habe ich auch erfahren, dass La Hague früher (und heute auch noch ein kleines bisschen) ein total abgeschiedener Bereich war, in dem eher arme Bauern lebten und das teilweise noch wie im Mittelalter, ohne Elektizität und so. Weil das AKW dann aber dahin gebaut wurde, fanden die Leute andere Arbeitsmöglichkeiten und wurden auch reicher...
Leuchtturm am Cap de la Hague
Nachdem wir alle satt waren, sind wir gaaanz an die Spitze gefahren, an das Cap de la Hague, wo  wir sozusagen einmal um die Spitze rumgegangen sind. Es war ziemlich schön, dort auf den Felsen langzugehen (oder eher zu klettern^^) und dabei fast nur vom Meer umrundet zu sein.
Die letzte "Sehenswürdigkeit" für diesen Tag war der kleinste Hafen Frankreichs namens Port Racine, wo wir nochmal ein bisschen gesnackt und uns die schöne Bucht angeguckt haben.



Eine Woche später, genau an meinem 60. Tag hier, stand endlich der heiß erwartete Mont-Saint-Michel auf dem Plan...


Auf dem Hinweg
Schon früh am Morgen (na ja, okay, 11 Uhr) sind wir losgefahren, schließlich musste nochmal mindestens eine Stunde Fahrt eingerechnet werden. Um nichts zu bezahlen, haben wir auf einem etwas abgelegenen Parkplatz geparkt, sodass wir noch etwa eine halbe Stunde zu Fuß gehen mussten. Das war allerdings überhaupt nicht schlimm, einfach schon, weil der Mont-Saint-Michel so schön aussieht und man praktisch die ganze Zeit hingucken oder Fotos machen musste. Und dann haben wir auch noch nebenbei jeder ein Baguette gegessen, da war wirklich schon Multitaskingfähigkeit (komisches Wort^^) gefragt. 

Als wir dann schließlich am Fuße des Mont standen, war das "Wandern" aber noch längst nicht erledigt. Immerhin ist es ein Berg, das bedeutet, bis zu den richtigen Sehenswürdigkeiten mussten wir erstmal noch den halben Berg hochlaufen. Und weil der Mont-Saint-Michel so berühmt und sogar ein UNESCO-Weltkulturerbe ist, sind wir unterwegs mehr Asiaten als Franzosen begegnet. Trotz des Gedrängels sind wir recht schnell oben angekommen und kaum hatten wir uns die Karten gekauft, ging der Rundgang auch schon los. Ich denke, es ist nicht sonderlich interessant, das hier jetzt zu beschreiben, man muss es einfach mit eigenen Augen sehen. Deshalb lasse ich das jetzt weg, ihr seht ja die Bilder. 

Am späten Nachmittag hatten wir alles gesehen und nachdem wir, ohne etwas zu finden, noch ein bisschen durch die Geschäfte getrudelt sind, haben wir uns, diesmal mit Shuttlebus, auf den Rückweg begeben. Am Ende waren alle etwas geschafft, aber wir hatten einen schönen Tag gehabt.



In der Abtei


Der Kreuzgang

Ein Saal (ich habe vergessen, welcher, vielleicht
der Gäste- oder Rittersaal^^)
Ein Rad zum Hochziehen von Nahrungsmitteln & Co.


Langsam kommt der blaue Himmel durch...

Blick auf das Wattenmeer




Auf dem Rückweg

Eine Woche später, am Samstagabend, meinem 67. Tag hier, fand die Soirée de la Voile statt...


Eines der Hauptgebäude in Rennes
Um ungefähr acht Uhr abends haben Jeanne und ich uns beide, relativ schick gemacht und mit Jeannes Schokoladenkuchen um Gepäck, auf den Weg nach Agon-Coutainville gemacht, um zur Soirée zu gehen. Das ganze war eine Veranstaltung, die wohl jährlich läuft und bei der die Leute aus dem Segelclub zusammen mit Freunden und Familie essen und einfach einen schönen Abend genießen.
Rennes (mit Weihnachtsmarkt)
Den ganzen Abend war ich also mit Jeanne, Luzia, der anderen Jeanne, Sophia und Amélie sowie zwei Jungs namens Etienne und Alexandre zusammen und wir haben Cous-Cous gegessen, 2 Cidre (ein paar auch mehr^^) getrunken und uns nett unterhalten. Ja, was soll ich sagen, es war total cool, auch wenn ich ein paar mehr oder weniger peinliche Erlebnisse hatte, die ich hier jetzt nicht aufführen werde. 

Ich glaube, ich habe an diesem Abend am meisten Französisch pro Stunde (oh ja, ich erfinde eine neue Einheit ;) ) in meinem ganzen Leben geredet, und das einfach spontan und immerhin haben mich die Leute verstanden. Und dann auch noch zum Teil mit Leuten, die ich nicht mal kannte. Und ich kann sagen, das war ein unglaublich gutes Gefühl. Fotos sind jetzt erstmal nicht im Post drin, dafür hattet ihr ja schon mehr als genug Fotos vom Mont-Saint-Michel.

So, langsam kommen wir der Gegenwart näher: Rennes!


Schöne alte Häuser
Das letzte Wochenende (30.11/01.12) habe ich in Rennes verbracht. Ich denke, von der Stadt sollte jeder schonmal was gehört haben. Sie hat etwas mehr als 200.000 Einwohner und eine relativ große, teilweise sehr schöne, alte Innenstadt und ist besonders bei Studenten beliebt.  

Als wir am frühen Nachmittag ankamen, waren wir erstmal shoppen aber ich habe nichts gefunden. Wenn ich wieder in Deutschland bin, muss ich wirklich erstmal einen großen Shopping-Tag veranstalten. Abends sind wir dann mit der U-Bahn zu Freunden der Familie gefahren, um dort zu essen (bzw. für die Erwachsenen zum Quatschen). Am nächsten Morgen haben wir dann Spiele gespielt (die Jungs vorzugsweise GTA V oder Fifa, gerne auch Bayern München gegen Dortmund^^) oder gelesen und nach einem guten Mittagessen (was eher ein Nachmittagsessen war) und einem Klaviervorspiel von Jeanne und mir ging es auch schon wieder zurück nach Gouville. Es war schön, mal wieder ein bisschen Stadtluft zu schnuppern, auf Dauer ist auf dem Land leben schon ein bisschen ungewohnt.

Fußgängerzone

So, das war's für heute. Leider oder zum Glück, je nachdem, wie man's betrachtet, geht es für mich in einer Woche schon wieder zurück nach Deutschland. Unglaublich, wie schnell die Zeit doch vergeht.






2 Kommentare:

  1. Na ja, einen Shopping- Marathon müssen wir ja sowieso noch machen wegen meinem 'Geburtstags-Geschenk' :D

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    1. Oh ja, das ist echt dringend überfällig :D ich freu mich schon soo :)

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